Als weiteres Problem wurde von den Dorfbewohnern vor allem die mangelnde – falls überhaupt vorhandene – medizinische Versorgung genannt. Die nächstgelegene Krankenstation ist von den abgelegenen Dörfern meist eine Tagesreise entfernt, da es kaum öffentliche Verkehrsmittel, ja kaum befahrbare Strassen gibt.
Aber auch in den missionseigenen Krankenstationen kann jeweils nur eine rudimentäre Erstversorgung vorgenommen werden und die Kranken müssen meist zur Weiterversorgung ins nächste Spital gebracht werden, welches nochmals Stunden entfernt liegt. Kein Wunder also, dass viele Patienten bereits sterben, bevor sie irgendeine medizinische Einrichtung erreichen.
Sehr häufig angetroffene Wunden und Infektionskrankheiten durch mangelnde Hygiene und Unterernährung |
Durch überaus grosszügige Spenden konnte Together die Einrichtung von drei Krankenstationen realisieren. Dazu wurden bereits bestehende Räume in der Mission Dattigaon und im Dorf Vanya Munki bedarfsgerecht möbliert und mit medizinischem Gerät und Medikamenten ausgestattet. Im Dorf Amba wurde ein bestehendes Gebäude, das der Mission gehört, renoviert und ebenfalls eingerichtet. Die Betreuung der zwei erstgenannten wurde von einer ausgebildeten Krankenschwester der Mission übernommen. Für die Station in Amba wurde zusätzlich eine Krankenschwester ausgebildet und angestellt.
Die Verpflichtung eines Arztes gestaltete sich als sehr schwierig, da kein ausgebildeter Mediziner in dieser völlig abgelegenen Gegend leben wollte. Nach langer Suche konnte dann aber glücklicherweise ein lokaler Arzt gefunden werden, der die einzelnen Stationen regelmässig besuchte und die Patientenvisiten abielt. Erwähnenswert ist, dass ein Jahr nach Eröffnung bereits über 1200 Patienten in unseren Krankenstationen behandelt wurden und dass allein in der Krankenstation der Mission in Dattigaon über 20 Babies zur Welt kamen. Die Notwendigkeit dieser Krankenstationen wird daraus also klar ersichtlich. Besonders da die meisten Patienten kein Geld für Medizin und Behandlung aufbringen können und somit in einem öffentlichen Spital auch nicht behandelt werden.
Die Gesamtkosten für den Unterhalt der drei Krankenstationen wurden von Together bzw. von einem Gönner vollumfänglich für 3 Jahre übernommen und beliefen sich auf ca. 1000.- CHF pro Monat für alle 3 Stationen, inkl. Personal und Medikamente. Mittlerweile werden die Krankenstationen in Eigenregie geführt und nicht mehr finanziell unterstützt.
Bau der Krankenstation in Amba | Fertiges Gebäude |
Christoph bei der Eröffnung | Dorfchef Mesa, Christoph und Bauführer Mangu |
Patienten in der neuerbauten Krankenstation | Sister Marianna vor dem Medikamentenschrank |
Krankenstation in der Missionsstation Dattigaon | Sister Marianna bei der Arbeit in Vanya Munki |